Politik
Arbeitszeit: Proteste, Demos, Sondersitzung
Die SPÖ beantragt im Nationalrat eine Sondersitzung zum Thema Arbeitszeitflexibilisierung. Die Gewerkschaft ruft zum Protest auf.
Die SPÖ kritisiert die Pläne der türkis-blauen Regierung zum 12-Stunden-Arbeitstag scharf. Die Oppositionspartei hat deshalb am Dienstagabend eine Nationalratssondersitzung zum Thema beantragt. Bei seiner Österreich-Tour macht auch SPÖ-Chef Christian Kern gegen den 12-Stunden-Tag mobil.
Die Dringliche Anfrage unter dem Titel "12-Stunden-Tag und 60-Stunden-Woche im Auftrag der ÖVP-Großspender – So nicht, Herr Bundeskanzler" soll sich an Sebastian Kurz richten. Details dazu will Andreas Schieder am Donnerstagvormittag in einer Pressekonferenz bekannt geben.
Demo gegen Maßnahme
ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian ruft indes zum Protest auf. Am 30. Juni wird in Wien eine Demonstration gegen die Arbeitszeitflexibilisierung stattfinden. Man wird sich mit allen Mitteln wehren, kündigt der Gewerkschafter an.
"Die von der Regierung vorgelegten Regelungen zur Arbeitszeit würden die ArbeitnehmerInnen sehr viel kosten: Freizeit, Geld und Gesundheit. Gegen diesen Raubzug mobilisieren ÖGB und Gewerkschaften ab sofort", so Katzian: "Es geht los mit Betriebsräte-Konferenzen in allen Bundesländern. Anschließend werden die ArbeiterInnen und Angestellten in ganz Österreich Betriebsversammlungen abhalten. Und am 30. Juni gehen wir in Wien auf die Straße."
Sollte der Entwurf der Regierung am 5. Juli trotzdem in dieser Form beschlossen werden, wird es weitere Aktionen geben, kündigt Katzian an: "Wir werden uns mit allen uns zur Verfügung stehenden legalen Mitteln gegen den 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche zur Wehr setzen!"
Zur 60-Stunden-Woche macht die SPÖ nun österreichweit mobil.