Österreich
Schwerverbrecher tarnte sich in Wien als Flüchtling
Am Dienstag konnten Beamte der Cobra einen 39-Jährigen Somalier festnehmen, der wegen versuchten Mordes gesucht wurde. In Wien hat der Verdächtige Asyl erhalten.
Die Tat fand bereits im Juni vergangenen Jahres statt: Der Mann aus Somalia attackierte seine Ehefrau in Schweden mit einer Axt. Sie überlebte mit schwersten Verletzungen, er flüchtete - offenbar nach Wien.
Einen Monat nach der Tat suchte der 39-Jährige nämlich in Österreich um Asyl an. Papiere hatte er keine mit, er gab lediglich sein Alter an. Und zwar das falsche: Laut seinen aktuellen Papieren hatte sich der mutmaßliche Täter um ganze zehn Jahre jünger gemacht als er eigentlich ist. Dennoch fiel sein Asylbescheid positiv aus.
Polizeiarbeit wurde erschwert
Unterdessen wurde international nach dem Somalier fahndet. Sogar Interpol schaltete sich mit ein, um den 39-Jährigen zu fassen. Für die Beamten war die Arbeit nicht einfach: Fingerabdrücke wurden auf dem Tatort zwar entdeckt, viel damit anfangen konnte die Polizei jedoch nicht. Denn laut EU-Bestimmungen dürfen die Daten von Asylwerbern nicht mit der Datenbank für Straftäter abgeglichen werden.
Der Somalier baute sich währenddessen ein neues Nest in Wien: Er hatte bereits eine neue Freundin an seiner Seite. Doch laut der Krone, klickten am Dienstag dann die Handschellen. Der mutmaßliche Axtangreifer wurde in Wien-Favoriten ausgeforscht und von der Spezialeinheit der Cobra verhaftet.
(slo)