Österreich

Spannend: Blind Date bei den Leoparden

Schon seit einem Jahr wohnt das Amurleoparden-Weibchen Ida im Zoo Schönbrunn. Jetzt gibt's ein Blind Date mit Piotr aus dem Moskauer Zoo!

Heute Redaktion
Teilen

Die Spannung steigt: Nach einer Eingewöhnungsphase für Piotr sind die beide Leoparden mittlerweile gemeinsam in einem Gehege. Doch: Funken muss es erst.

"Piotr ist mit fast zwei Jahren noch ein junges Männchen. Ida war als erstes im Revier und hat sprichwörtlich die Hosen an. Sie akzeptieren sich gegenseitig, Interesse füreinander zeigen sie erst, wenn sie im fortpflanzungsfähigen Alter sind", erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Natürlich hofft der Tiergarten künftig auf Nachwuchs. Denn: Der Amurleopard ist vom Aussterben bedroht. Im Jahr 2007 wurden in den Wäldern der Amur-Region Russlands nur noch 25 Tiere gezählt. Hauptproblem ist der Verlust des Lebensraumes.

Bedrohte Tierart: Der Amurleopard

Die Erhaltungszucht in Zoos ist bei bedrohten Tierarten wie dem Amurleopard enorm wichtig. Koordiniert wird diese über ein Zuchtprogramm. Einfach erklärt könnte man sagen: Was Partneragenturen beim Menschen sind, ist das Europäische Erhaltungszuchtprogramm bei Zootieren.

(Video: Tiergarten Schönbrunn)

Hier wird ausgesucht, welche Tiere gut zueinander passen. Ausschlaggebend sind Kriterien wie Alter und Verwandtschaftsgrad. Allerdings steht hier nicht die große Liebe im Vordergrund, sondern der Erhalt von bedrohten Tierarten. Durch den Austausch von Tieren zwischen den Zoos wird eine genetisch gesunde Population in Menschenobhut erhalten, sodass Tiere, wenn erforderlich, Wiederansiedlungsprojekten zur Verfügung gestellt werden können. (gem)