Österreich
Naturhistorisches Museum würdigt einen Kometen
Ab Mittwoch widmet das NHM eine Ausstellung der Rosetta-Mission. Highlight der Schau: Ein über vier Meter großes Modell des Kometen 67P/ChuryumovGerasimenko.
Die Besucher erfahren alles Wissenswerte über Kometen und die europäische Raumfahrtmission Rosetta. Die Sonde war 2004 auf ihre lange Reise gestartet, hat zwischen 2014 und 2016 den geheimnisvollen "Schweifstern" erforscht und dabei die Landesonde Philae auf ihm abgesetzt.
Worum es ging
Insgesamt 21 Instrumente flogen mit Rosetta und Philae zum Kometen 67 P/Churyumov-Gerasimenko: Die internationalen Wissenschafter-Teams (auch mit österreichischer Beteiligung) wollten unter anderem herausfinden, wie sich der Komet zusammensetzt, welche physikalischen Eigenschaften er hat, was wir von ihm über die Entstehung unseres Planetensystems lernen können und ob Kometen einst Wasser und wichtige Bausteine des Lebens auf die Erde brachten. Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Ausstellung ebenfalls.
Was es zu sehen gibt
Auf 550 Quadratmetern Ausstellungsfläche können die Besucher neben originalgetreuen Modellen des Zielkometen, der Rosetta-Sonde (Maßstab 1:4), ein Modell des Philae-Landers in Originalgröße alles über die Ziele und den Verlauf der Mission erfahren. Eine spannungsgeladene Mission, die knapp an einer Katastrophe vorbeischrammte, weil es bei der Landung auf den Kometen technische Komplikationen gab. Nach jahrelangem Warten dachten die Wissenschaftler, dass die Mission zum Scheitern verurteilt war.
Der Komet Churyumov-Gerasimenko steht – 4,3 Meter mal 3,6 Meter groß und somit im Maßstab 1:1000 – als Größenvergleich auf einem Ausschnitt des Stadtplans von Wien. (bai)