Österreich

Graffiti-Star Golif erobert Naschmarkt und Neu Marx

Heute Redaktion
Teilen

Mit seinem 30.000 Quadratmeter großen Kunstwerk "Der Beobachter" sorgte Golif 2016 für Begeisterung. Jetzt ist der Urban-Art-Künstler wieder zurück.

Mit seinem Werk "Der Beobachter" – eines der größten von einem Künstler geschaffenen Bilder weltweit – setzte der gebürtige Tiroler Golif im Sommer 2016 in der Karl-Farkas-Gasse 1 (Landstraße) ein weithin sichtbares Zeichen. Sogar auf Google Earth war das Gemälde zu sehen.

Nun meldet sich der Graffiti-Künstler nach mehreren Ausstellungen im Ausland wieder in der Bundeshauptstadt zurück: An der Wand eines Hauses an der Rechten Wienzeile (Margareten), direkt an der U-Bahnstation Kettenbrückengasse, hat Golif vergangenen Woche ein großformatiges Gemälde fertiggestellt. Das Sujet zeigt auf einer Fläche von 60 Quadratmetern einen Motorradfahrer mit Helm und offenem Visier – mit Blick auf die Passanten. "Eine Fläche mitten in der Stadt zu gestalten, ist super, ausschlaggebend ist aber immer auch die Wirkung der Umgebung", erklärt Golif.

20 Container bei der Marx Halle als Kunstprojekt

Auch auf der internationalen Kunstmesse viennacontemporary, die von 27. bis 30. September in der Marx Halle (Landstraße) stattfindet, ist der ehemalige Vergolder, Schildermaler und Anstreicher aktiv. Der Wahlwiener wird dort im Außenbereich sechs Schiffscontainer mit seinen typischen "Characters" bemalen und besprayen. Zudem wird der Mittdreißiger im Auftrag der Hey-U Entertainment Group, Betreiber der Marx Halle, in den kommenden Wochen insgesamt 20 Container gestalten, die die Freifläche des Geländes umrahmen.

Für den Künstler sind die Container eine willkommene Herausforderung: "Man könnte meinen, dass die Unebenheit und wellige Oberfläche der Container ein Handicap beim Malprozess darstellen. Aber in dem Fall ist es ein Vorteil, weil ich ganz neu Wege bei der Umsetzung entdecke. Die Figuren und der Hintergrund werden plastischer, es geht mehr in die Tiefe. Die Haptik der Container ist ein Plus."

Golif mit Werken beim Kunstsupermarkt vertreten

Zuletzt machte Golif im Herbst 2017 mit einem Riesenprojekt in Korneuburg (NÖ) auf sich aufmerksam: Dort verwandelte er einen 50 Meter hohen Getreidespeicher direkt an der Donau mit einem 2.500 Quadratmeter großen Gemälde in eine Kunstskulptur. In den darauffolgenden Monaten war er mit Ausstellungen in Deutschland und Frankreich präsent. Mitte Oktober wird der Absolvent der Universität für Angewandte Kunst auch wieder mit neuen Arbeiten am Kunstsupermarkt, der von 17. Oktober bis Ende Jänner in der Mariahilfer Straße 103 stattfindet, vertreten sein. (cz)