Österreich
Abschiebung: Journalistin mit Beißattacke auf Polizei
Eskalation einer Abschiebung: Montagfrüh wollten Beamte eine Familie aus Tschetschenien festnehmen. Eine anwesende Journalistin rastete dabei aus.
Beamte der Abteilung Fremdenpolizei und Anhaltevollzug (AFA) wollten am Montag um 6.45 Uhr am Rennbahnweg (Donaustadt) einen Festnahme-Auftrag des Bundesamts für Fremdenwesen und Asylum durchführen.
Eine 34-Jährige, ein 38-Jähriger sowie deren sechs Kinder aus Tschetschenien sollten abgeschoben werden. Dabei eskalierte die Situation: Ines S., Journalistin einer österreichischen Zeitung, läutete mehrmals an der Wohnungstüre und klopfte heftig. Zuerst gab sie sich als Freundin der Familie aus und wollte die Abschiebung verhindern.
Journalistin beschimpfte Beamte
Weil dies keine Wirkung zeigte, wollte sich die 51-Jährige laut Polizei aufgrund der Tatsache, dass sie Journalistin ist, Zutritt verschaffen. Als auch dies nicht zum gewünschten Erfolg führte, beschimpfte sie die Polizisten lautstark, schrie herum, schlug um sich, ließ sich zu Boden fallen und versuchte, eine Beamtin ins Bein zu beißen. Diese wurde dabei leicht verletzt.
Auch der ebenfalls in der Wohnung anwesende Großvater (58), der von der Abschiebung selbst nicht betroffen war, verhielt gegenüber den Polizisten äußerst aggressiv. Ein Beamter wurde zu Boden gerissen und verletzt. Der 58-Jährige wurde vorläufig festgenommen und angezeigt. Die Journalistin wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und mehrerer Verwaltungsdelikte angezeigt.
(cz)