Österreich

Zeltfest-Drama: "Totales Chaos, es brach Panik aus"

Nach dem tödlichen Ende des Zeltfests in Frauschereck berichten Einsatzkräfte und Augenzeugen. Es kam bei der Katastrophe zu panikartigen Szenen.

Heute Redaktion
Teilen

"Die Informationen von den Wetterdiensten waren so, dass eine Witterung hereinzieht über Bayern, aber dass so ein massiver Sturm schlagartig einsetzt, war nicht vorhergesagt. Innerhalb kürzester Zeit hat es alles durcheinandergewirbelt", berichtet Josef Kaiser, Bezirksfeuerwehrkommandant von Braunau am Inn gegenüber "laumat.at". Erschwerend kam hinzu, dass erst die Straßen zum Katastrophenort freigemacht werden mussten, bevor die Feuerwehr anrücken konnte.

Geschockt zeigt sich auch St. Johann am Waldes Bürgermeister Gerhard Berger, der selbst im betroffenen Zelt war: "Es war das Bierzelt. Es ist ungefähr um 22.30 Uhr unverhofft, ohne Vorzeichen, der Sturm aufgekommen und hat das Zelt über den Haufen geschmissen. Es ist Panik ausgebrochen, weil keiner gewusst hat, was wirklich passiert ist. Das Ärgere war weil das Licht ausgefallen ist, wie der Strom weg war. Dann hat jeder seine Angehörigen gesucht und die Schwerverletzten wurden von den Kollegen und Freunden versorgt. Es war zuerst ein Chaos, einige Mitglieder der Feuerwehr Frauschereck sind dann zum nahegelegenen Feuerwehrhaus, haben das Feuerwehrauto geholt, haben Licht gemacht und haben dann die Verletzten erstversorgt."

Vier Personen in Lebensgefahr

"Der ersten Polizeistreife sind viele, viele Leute entgegengekommen, es hat viele Verletzte gegeben. Es ist die Staatsanwaltschaft informiert worden. Wenn heute bei Tageslicht die Begehung der Unfallstelle möglich ist, wird versucht durch Sachverständige die Unfallursache zu eruieren," so Martin Pumberger, Bezirkspolizeikommandant Braunau.

Wetter-Übersicht
Österreich-, Europa- und Welt-Prognose, Berg- und Skiwetter sowie Wetter-Webcams im Blick: Alle Infos gibt es hier!

Zwei Tote und 50 Verletzte: Sturm fegt Festzelt in St. Johann am Walde weg (Video: laumat.at)

Wie berichtet, sorgte ein Sturm am Frauscherecker Zeltfest für eine Katastrophe. Ein Zelt wurde weggerissen und stürzte in der Folge ein, Dutzende Menschen wurden von dem Holz-Stoff-Bau getroffen und begraben. Das Rote Kreuz und die Feuerwehr der Umgebung schickte alle verfügbaren Kräfte aus, für zwei Personen kam allerdings jede Hilfe zu spät. Gegen 2 Uhr gaben die Helfer zwei Tote, zehn Schwerverletzte und 30 Leichtverletzte bekannt. Vier Personen schweben weiter in Lebensgefahr.

(red)