Österreich

Hier schließt Florida-Leo seine Eltern in die Arme

Leo S. ist erschöpft, aber überglücklich. Der Oberösterreicher durfte nach Entlassung aus der US-Haft endlich seine Eltern sehen.

Heute Redaktion
Teilen
Die Eltern von Leo S. kamen am Donnerstag in Florida an.
Die Eltern von Leo S. kamen am Donnerstag in Florida an.
Bild: privat

Über eine Woche musste Leo S. im Häf'n von Sarasota in Florida ausharren, dann ging alles ganz schnell. Am Donnerstag um 16.40 Uhr (US-Zeit) öffneten sich die Gefängnistore – nur drei Stunden später durfte der 18-Jährige aus Oberösterreich auch schon seine Eltern in die Arme schließen.

Die Familie ist erschöpft, aber überglücklich – und der Kampf hat erst begonnen. Denn am 14. September wird Leo S. in den USA der Prozess gemacht.

"Tragische Liebesgeschichte"

Wie berichtet, war der 18-Jährige nach Florida gereist und soll mit einer 15-jährigen Internetbekanntschaft geschlafen haben – es gilt die Unschuldsvermutung. Die US-Justiz wirft dem Burschen Kindesmisshandlung vor, Leos Anwalt Christian Thier bezeichnet die Causa als "tragische Liebesgeschichte".

Daher ist dem 18-Jährigen nun auch der Zugang zum Internet sowie jeglicher Kontakt zu seiner Amanda verboten. Der über beide Ohren verliebte Teenager soll sich nicht selbst schaden. "Man weiß man ja nie", so Anwalt Thier. Leo befindet sich in der Obhut seiner Eltern und darf die Regionen Orange und Sarasota County nicht verlassen.

Bis zu 15 Jahre Haft drohen

Auch Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer sendet aufbauende Worte: "Es freut mich, dass der Junge bis zum Prozessauftakt wieder in Freiheit sein kann und mit seinen Eltern vereint ist. Ich danke allen, die an dieser Hilfe beteiligt sind und wünsche der Familie viel Kraft für die anstehenden Wochen. Ich hoffe auf einen fairen Prozessverlauf und dass die besonderen Umstände auch berücksichtigt werden."

Im schlimmsten Fall drohen dem Burschen 15 Jahre Haft. Die Anwälte streben einen Deal mit dem Staatsanwalt an und bereiten sich intensiv auf den Prozess vor. Leos Familie und Freunde sammeln Spenden (IBAN: AT31 3477 7000 0082 6727) – um die enormen Kosten bezahlen zu können.

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert".</strong> Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". <strong><a data-li-document-ref="120079447" href="https://www.heute.at/s/dompfarrer-ueber-vdb-entscheidung-zu-kickl-verwundert-120079447">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert". Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". Weiterlesen >>
    Sabine Hertel