Österreich

FPÖ-Busen-Plakat sorgt für Aufregung in Linz

Heute Redaktion
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Riesiger Wirbel um eine neue Plakatserie der FPÖ. Zu sehen: Eine halbnackte Frau und ein ebenso leicht bekleideter Mann. Stadtchef Luger tobt: "Peinlich für Linz".

Ein kopflose Frau mit langen braunen Haaren in einem knappen Bikini. Dazu der Slogan "Stolz auf Linz" versehen mit dem Wappen der Stadt Linz. Sonst fehlt jeder Hinweis auf den Urheber des Plakates.

Das sorgte am Montag für heftige Diskussionen. Da wurde in den Sozialen Medien darüber gemutmaßt, ob es sich um eine Aktion der Stadt Linz handle. Viele bewerten das Sujet als sexistisch und unpassend.

Auch Tourismusdirekor Georg Steiner wurde mit Anfragen und Beschwerden zu den Plakaten konfrontiert.

Auf der Beschwerde-Plattform "schauauf.linz.at" etwa wurde ein Foto des riesigen Werbeplakats gepostet. Dazu der Kommentar eines aufgebrachten Bürgers: "Ich verbitte mir, dass meine schöne Linzerstadt von der FPÖ in den Schund gezogen wird".

"Sollen wir etwa eine Dame im Burkini zeigen?"

"Heute" hat nachgeforscht und schnell herausgefunden, tatsächlich steckt die FPÖ hinter dem Plakat. Die Aufregung kann Vize-Bürgermeister und FPÖ-Bezirkschef Detlef Wimmer nicht nachvollziehen. "Das sieht man in jedem Freibad. Sollen wir etwa eine Dame im Burkini zeigen", sagt er.

Die politischen Mitbewerber sehen das naturgemäß anders. "Plakatsujets, die mit offenem Sexismus arbeiten, können nicht im Sinne der Stadt sein. Noch dazu, wo gerade an einer Image-Kampagne (City Branding) für Linz gearbeitet wird, die in aller Munde ist. Ich würde mir von Bürgermeister Luger daher schon erwarten, dass er das klarstellt", fordert Ursula Roschger, Klubobfrau der Grünen Linz.

Zudem fordert sie, dass die Verwendung des Stadtwappens neu geregelt werden solle.

"Höchst peinlich für uns!"

Auf "Heute"-Nachfrage äußerte sich Stadtchef Klaus Luger (SPÖ) mit klaren Worten. "Wenn die Stadt Linz mit solchen Plakaten in Verbindung gebracht wird, ist das höchst peinlich für uns". Und dann schießt Luger gegen den Linzer "Koalitionspartner" scharf: "Offenbar hat die FPÖ inhaltlich nicht mehr zu bieten".

Aber: "Es steht grundsätzlich jeder Fraktion frei, das Wappen zu verwenden. Im konkreten Fall distanziert sich die Stadt von den aktuellen Plakaten und den Motiven darauf", so Luger.

Auch Neos-Klubobmann Lorenz Potocnik lässt kein gutes Haar an der Kampagne.

SPÖ-Nationalrätin Sabine Schatz wundert sich auf Twitter über die Plakate.

Eines haben die Freiheitlichen freilich dadurch erreicht: Aufmerksamkeit.

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