Österreich
Axt-Überfall auf Juwelier: 10 Jahre Haft für Täter
Nach dem brutalen Überfall auf den Linzer Juwelier "S.M. Wild" vergangenen Sommer stand nun einer der mutmaßlichen Täter vor Gericht.
Bewacht von zwei Justizbeamten wurde der Beschuldigte am Montag kurz vor 13 Uhr in den Saal 132 im ersten Stock am Linzer Landesgericht geführt.
Der angeklagte Serbe (37) trug Handschellen, wirkte etwas abwesend, als er am Sessel vor dem Richter Platz nahm.
Der 37-Jährige soll Teil der vierköpfigen Bande gewesen sein, die am 20. Juli vergangenen Jahres den Nobeljuwelier S.M. Wild in der Linzer Landstraße ausraubte (wir berichteten).
Beim wohl spektakulärsten Coup seit Jahren, stürmten vier gut gekleidete Männer mit Waffen das Geschäft. Sie brüllten "Lay down, Lay down", bedrohten die Angestellten.
Uhren um 461.000 Euro gestohlen
Danach zertrümmerten sie mit mitgebrachten Äxten die Vitrinen. Sie hatten es vor allem auf die teuersten Uhren abgesehen. Insgesamt erbeuteten sie 53 Uhren der Marken Rolex und Tudor im Wert von uber Euro 461.000 Euro.
Bei dem filmreifen Coup passierte einem der Täter aber ein folgenschwerer Fehler. Denn beim Griff nach der Beute verletzte sich der Räuber an der Hand, hinterließ Blutspuren. Eine DNA-Analyse überführt den Täter.
Vier Monate danach klickten am Flughafen in Malmö (Schweden) für einen Beschuldigten die Handschellen. Es handelte sich dabei um den 37-jährigen Serben, der heute vor Gericht steht.
Der Beschuldigte zeigt sich geständig. Als Motiv nannte er seine prekäre finanzielle Situation. Wegen schweren Raubes wurde der Mann schließlich zur zehn Jahre Haft verurteilt (nicht rechtskräftig).
(mip)