Österreich
"Po-Grapsch-Politiker" bei Rechten-Kongress dabei
Der als "Po-Grapsch-Politiker" zweifelhafte Berühmtheit erlangte Marcus Franz ist Redner beim Rechten-Kongress im Wasserschloss Aistersheim.
Sein „Grapsch-Outing" machte ihn bekannt: Als vor knapp drei Jahren die Regierung plante, Po-Grapschen zu bestrafen, sprach sich der damalige Team-Stronach- und spätere ÖVP-Nationalrat Marcus Franz dagegen aus.
Mit der Begründung: Er habe durch „Po-Grapschen" seine Ehefrau kennengelernt. „Po-Grapschen kann zur Hochzeit führen", twitterte er damals. Wir berichteten.
Inzwischen ist Franz nicht mehr im Parlament, aber immer noch politisch aktiv – auch wenn er weiter nach rechts gerückt ist: Bei der Ärztekammerwahl in NÖ trat er als Kandidat auf der FPÖ-Liste an.
Und beim umstrittenen Rechten-Kongress „Verteidiger Europas" am 3. März im Wasserschloss Aistersheim (Bez. Grieskirchen) tritt er als Redner auf – neben anderen Rechten, wie jetzt auf der Website der Veranstalter bekanntgemacht wurde.
Neben Marcus als Referenten mit dabei: der Deutsche Andreas Lichert, dem eine Nähe zur Identitären Bewegung nachgesagt wird. Dazu verschiedene rechte Verleger und Publizisten, etwa Wolfgang Dvorak-Stocker, Philip Stein oder Felix Menzel. Oder die Bloggerin Brittany Pettibone. Und – was durchaus interessant ist – auch der zweite Grazer Bürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ).
Ob weitere FPÖ-Redner kommen werden, ist noch offen. 2016 war der jetzige Innenminister Herbert Kickl als Referent beim Kongress (damals in Linz) dabei. Sprach drinnen, während draußen gegen das Rechten-Treffen demonstriert wurde. Die halbe Linzer Innenstadt war deswegen abgeriegelt.
Davor fürchtet sich auch Aistersheim, wie Bürgermeister Rudolf Riener (ÖVP) "Heute" am Telefon sagte. In einem Satz: "Darauf können wir gerne verzichten."
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(red)