Österreich

PETA zeigt Hobby-Angler an und blamiert sich

Wegen einem YouTube-Video machen die Tierrechtler von PETA gegen Johannes H. aus St. Pölten mobil, dabei schießen sie weit übers Ziel hinaus.

Heute Redaktion
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Als Angler Johannes H. (21) aus St. Pölten las, dass die Tierrechtsorganisation PETA gegen ihn mobil macht, fiel er aus allen Wolken. In einer Aussendung wird er als rücksichtsloser Tierquäler dargestellt, im Dezember zeigte ihn PETA an. Grund: Er soll in einem YouTube-Video einen lebenden Fisch als Köder verwendet haben – laut Tierschutzgesetz streng verboten.

"Das ist absoluter Blödsinn. Der Fisch, um den es geht, war tot", so H. "Heute" zeigte dem Landesfischereiverband NÖ das Video, die Stellungnahme: "Der Einsatz von Lebendködern wird von uns keinesfalls geduldet und zur Anzeige gebracht. Aber dieser Fisch zeigt absolut keine Reaktion. Alles was man im Video sieht, deutet darauf hin, dass er tot ist."

Nie Kontakt gehabt

Wie PETA darauf kam, ihn anzuzeigen, ist für H. ein Rätsel. Kontakt mit den Tierrechtlern gab es nie. Auch von der Anzeige wusste er noch nichts. "Meine Kontaktdaten sind ganz leicht auf meiner Homepage zu finden. Solche haltlosen Unterstellungen öffentlich zu machen und zur Anzeige zu bringen, ohne auch nur ein Wort mit mir geredet zu haben, ist Rufmord."

Besonders ärgerlich: Der 21-Jährige setzt sich eigentlich stark für nachhaltiges Fischen ein. "Ich gehe mit den Fischen behutsam und respektvoll um, sodass sie im Falle des Freilassens keinerlei Schäden davontragen", so H. Seine Videos auf YouTube wurden schon knapp eine Million Mal geklickt. Damit ist er der erfolgreichste Angel-YouTuber in Österreich. Dass PETA sich trotzdem gerade auf ihn eingeschossen hat, wurmt ihn sehr.

Denn die Tierrechtler bleiben stur. Man sei durch einen Hinweis auf das Video aufmerksam geworden und habe in der Analyse einen Herzschlag erkannt. Der Fischereiverband sei voreingenommen, könne das nicht beurteilen – so die Stellungnahme gegenüber "Heute". Nur: "Wer mit Fischen vertraut ist, weiß, dass man deren Puls weder sehen noch fühlen kann", wähnt sich H. im falschen Film.

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