Österreich
Bürgermeister steigt in Startup-Szene ein
Klosterneuburgs Stadtchef Stefan Schmuckenschlager gründete ein Startup, das lokalen Vereinen zu mehr Sponsorings verhelfen soll.
Startup-Hochburg Klosterneuburg? Erst kürzlich machten fünf Jungunternehmer aus der Babenbergerstadt auf sich aufmerksam, weil sie ihre Software "Prescreen" in einem Millionen-Deal an "Xing" verkauften ("Heute" berichtete), jetzt steht schon das nächste Startup "made in Klosterneuburg" in den Startlöchern. Der Gründer: Stefan Schmuckenschlager, Bürgermeister.
Startup für guten Zweck
Gemeinsam mit zwei Freunden launchte er jetzt die Internetplattform "Tippery", eine Vermittlungsseite für Online-Shopping, die Spenden für lokale Vereine lukriert. Der Clou: User können via "Tippery" einen Wunschverein oder eine humanitäre Organisation wählen und dann dem Konsum auf diversen Einkaufs-Webseiten frönen. Plattformen wie "Otto Versand", "mybet" oder "Amazon" vergeben anschließend Prämien für die Vermittlung – 80 Prozent dieser Prämien werden dann von "Tippery" an die gewünschten Vereine oder Organisationen überwiesen.
Auch einen allgemeinen Spendentopf gibt es. Dort wird für Sonderaktionen gesammelt. "Beispielsweise wenn das Dach des Tierschutzvereines undicht wird oder es einen Hangrutsch gab und das Fußballfeld nicht mehr bespielbar ist – in solchen Fällen kann dann unbürokratisch geholfen werden", erklärt Schmuckenschlager.
Affiliate-Systeme basieren auf dem Prinzip der Vermittlungsprovision. Die Vermittlung geschieht in der virtuellen Welt des World Wide Web durch einen Link. Ein solcher Affiliate-Link enthält einen speziellen Code, der den Affiliate eindeutig beim Händler identifiziert. Vereinfacht heißt das: Durch den Link mit Partnerkennung erkennt der Händler, von wem der Kunde geschickt wurde. Die Provision wird für die reinen Klicks auf das Werbemittel (Click), die Übermittlung qualifizierter Kundenkontakte (Lead) oder den Verkauf (Sale) gezahlt. (Quelle: Wikipedia)
Startup soll langsam wachsen
Reich werden will er mit seinem Spenden-Startup nicht: "Aus vielen Gesprächen habe ich mitgenommen, dass vor allem lokale Vereine mit Sponsorings Probleme haben. Damit selbst das große Geld zu machen, ist nicht der Plan", so der Bürgermeister.
Derzeit befindet sich das Startup in der Warmlaufphase, zahlreiche Online-Shopping-Tempel konnte man bereits für sich gewinnen, auch die ersten Vereine aus Klosterneuburg – die "BK Dukes" sowie der Ruderverein der "Normannen" – sind bereits dabei.