Österreich

All in: Krismer bürgt für Wahl-Kredit persönlich

Heute Redaktion
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Helga Krismer, Chefin der Grünen in NÖ, ist nicht zu beneiden: Mit 450.000 € an Privatvermögen bürgt sie für den Betriebsmittelkredit, der für den Wahlkampf in NÖ bitter nötig war.

Haus und Hof „verpfändete" nö. Grünen-Chefin Helga Krismer für den Wahlkampf in NÖ. Denn nach der Schlappe der Grünen am 15. Oktober und dem Nicht-Einzug ins Parlament, war Ebbe in der Parteikasse, die Grünen aus den Ländern mussten die Bundesorganisation der Ökopartei finanziell stützen.

„Es war eine harte Zeit, die ganze Finanzierung war auf den Kopf gestellt. Wir NÖ-Grüne mussten die Bundespartei retten und gleichzeitig musste ich das Wahlkampfbudget für die Landtagswahl aufstellen. Wochenlang bin ich gerannt für einen Kredit." Zwei Banken lehnten die Grünen NÖ ab. „Es hieß von den Vorständen, dass Parteien generell keine Kredite bekämen", erzählt die gebürtige Tirolerin.

"Bürge mit 450.000 Euro"

Erst beim dritten Institut, der Raiffeisen-Landesbank, bekam Helga Krismer den benötigten Betriebsmittelkredit in der Höhe von 700.000 €. „Aber nur mit einer Bürgschaft. Ich, Helga Krismer, bürge für 450.000 € persönlich", so die Vizebürgermeisterin aus Baden. „Ich bin keine, die nur auf Plakaten Sprüche klopft, sondern ich stehe für die Sache und Kampagne mit vollem Einsatz und Herzblut", sagt die studierte Tierärztin.

Jetzt sind die 45-Jährige und ihre Partei zum Einzug in den nö. Landtag verdammt – ein Scheitern am 28. Jänner wäre das Ende. Mit der gelungenen Star-Wars-Kampagne sollte Prinzessin Lea alias Helga Krismer dieser Erfolg gelingen. Außer: Es droht tatsächlich eine Urheberrechtsklage von Walt Disney („Heute" berichtete) - das wäre der finanzielle Super-Gau. „Daran denke ich nicht, die Grünen müssen sich in Österreich neu aufstellen und dieser Weg führt über NÖ."

(Lie)