Österreich
Rotlicht-Gerücht: Video soll Glawischnig entlasten
Mittels Video-Einvernahme soll Puff-Mutter "Madame Nina" mit einem miesen Gerücht aufräumen. Doch sie wird der Justiz die Tür nicht öffnen.
Für dieses Verfahren gilt die Unsinnsvermutung: Ex-Politikerin Eva Glawischnig geht gerichtlich gegen den „Journalisten" Walter Eichelburg vor – dieser hatte im Internet ein mieses Rotlicht-Gerücht um die Ex-Grüne verbreitet. Wie berichtet, nahm er in einem Artikel Bezug auf das Buch von „Puff-Mutter" Nina Janousek.
Politikerin als Liebesdienerin
Die in der Szene zur „Madame Nina" Geadelte enthüllte darin, dass sich eine spätere Politikerin in ihrem Etablissement einst das Geld fürs Studium verdient hat.
„Madame Nina" nannte besagte Frau in ihren Memoiren zwar „Eva", fügte aber an, „dass Eva nicht der richtige Name dieser Dame" ist. Eichelburg kümmerte das wenig – er verstieg sich dennoch zu abstrusen Andeutungen.
Glawischnig: "Unmöglich, dass ich das bin"
Eva Glawischnig klagte – und beteuerte höchstselbst vor Gericht: „Es ist unmöglich, dass ich diese Eva bin."
Eichelburg, der offenbar vitales Interesse an weiterer Publicity hat, beharrt dennoch auf einer Aussage von Madame Nina. Die ist nach einer zwölfstündigen Herz-Operation allerdings noch immer bettlägerig (sie hat die höchste Pflegestufe 7) und kann nicht vor Gericht erscheinen. Heute Nachmittag soll sie daher per Videoschaltung die Fragen des Richters beantworten.
Angeklagt: Walter Eichelburg, Foto: Denise Auer
"Madame Nina" wird Tür nicht öffnen
Laut ihrer Anwältin Astrid Wagner wird sie der Justiz zur Installation der Kamera aber nicht die Türe ihrer Villa in Wien-Floridsdorf öffnen: „Meine Klientin ist zu krank dafür. Ihr Gatte hat den Unsinn bereits dementiert."
Verpufft ist die leidige Causa dennoch nicht. Der Angeklagte Walter Eichelburg sagte gestern zu "Heute": „Es gibt Anzeichen, dass etwas dran ist. Warum will Frau Glawischnig unbedingt einen Persilschein?" Dann präsentiert Eichelburg die nächste Verschwörungstheorie: "Ein Systemwechsel hin zu einer neuen Monarchie steht in Österreich unmittelbar bevor. Das wird wohl in den nächsten Tagen so weit sein – ich habe daher bereits eine Fluchtburg, um mich zurückzuziehen."
Zurückziehen – vielleicht sollte Eichelburg genau das tun. Das miese Gerücht Eva Glawischnig betreffend.