Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, jeden Tag an einem anderen Ort zu sein und täglich die unglaublichsten Urlaubseindrücke zu sammeln? Ein Flugbegleiter lebt genau diesen Traum – aber auch viele Alpträume, die jedoch meist hinter verschlossenen Vorhängen passieren, ohne dass Fluggäste etwas davon mitbekommen.
Steward Victor hat mit Checkfelix gesprochen und im Interview Geheimnisse aus seinem Arbeitsalltag offenbart. Außerdem erklärt er, wie man als Gast in einem Flugzeug eine gute Figur macht.
Essen im Flugzeug ist besser als gedacht
Das Gerücht, dass Flugzeugessen ungesund ist und viele Kalorien enthält, um die Fluggäste schnell ins Land der Träume abdriften zu lassen, kann Victor nicht bestätigen. Viele Airlines setzen mittlerweile auf ausgewogene Mahlzeiten und verzichten auf Konservierungsstoffe. So manch eine Mahlzeit über den Wolken kann also durchaus gesünder sein, als der eine oder andere Snack auf festem Boden.
Trotzdem bleibt ein Geschmackserlebnis häufig aus. Der Grund: Die American Psychological Association fand im Rahmen einer Studie heraus, dass die Lärmbelastung im Flieger durchaus negative Auswirkungen auf das menschliche Geschmacksempfinden haben kann.
Tipp zum Essen: Erkundigen Sie sich vor Ihrem Abflug am besten über die angebotenen Gaumenfreunden der jeweiligen Airline. In den meisten Fällen haben Sie das Recht, ihr eigenes Essen mit in den Flieger zu nehmen – solange es nicht zu flüssig ist und durch die Sicherheitskontrolle gebracht werden darf. Bei einem internationalen Flug dürfen die Lebensmittel nur nicht mit dem Fluggast von Bord gehen, sondern müssen noch im Flugzeug verzehrt werden.
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Videos und Musik laut auf dem Handy abspielen: Wer sich nicht den Ärger aller Mitreisenden zuziehen möchte, sollte sich lieber Kopfhörer mitnehmen, denn Videos und Musik laut am Smartphone abzuspielen, ist nicht unbedingt eine beliebte Angelegenheit.
(Bild: iStock)
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Sich zu viel Zeit lassen: "Ah, das Boarding dauert sowieso immer eine halbe Stunde, da geht sich locker noch das Dessert aus" - berühmte letzte Worte. Klar, die Boarding-Zeiten sind meist sehr großzügig angesetzt, aber genau aus dem Grund, damit nicht jeder, der noch durch den halben Flughafen wandern muss, zu spät kommt.
(Bild: iStock)
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Schlafen: Der Körper sagt einem, dass man dringend Schlaf nötig hätte. Der Kopf hingegen möchte unbedingt vermeiden, dass die Augen zufallen. Was auch immer passiert, man sollte auf seinen Kopf hören und stark bleiben. Sobald man nämlich auch nur für ein paar Sekunden die Augen schließt, hat man im nächsten Moment schon den Weiterflug verpasst.
(Bild: iStock)
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Einen über den Durst trinken: Am Flughafen sollte man lieber den Alkohol weglassen und das erste Bier besser erst im Urlaubsort genießen. Immerhin ist ein klarer Kopf von Vorteil, wenn das Gate in letzter Sekunde geändert oder erklärt wird, wo sich der Notausgang befindet.
(Bild: iStock)
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Ungeduldig werden: Jeder kennt es: Wenn die Ansage kommt, dass die Maschine bereit zum Boarding ist, hat sich schon eine meterlange Schlange gebildet, die mindestens bis zum nächsten Getränkeautomaten reicht. Lieber mit der Ruhe in den Urlaub starten, der Sitzplatz steht normalerweise ohnehin schon fest.
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Schlechte Laune aufkommen lassen: Klar, die Zeit am Flughafen ist nicht unbedingt das Highlight des Urlaubs, aber man ist immer seines eigenen Glückes Schmied und an der Situation kann man leider nichts ändern, aber die Einstellung! Und man ist auch im Urlaub, also gönnt man sich am besten was - eine Tafel Schokolade oder die neue Ausgabe vom Lieblingsmagazin für den Flieger.
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Sich mit den Flughafen- und Airline-Mitarbeitern anlegen: Flughafen-Mitarbeiter machen auch nur ihren Job und können nichts dafür, wenn sich der Flug verspätet oder das Gepäck nicht angekommen ist. Ebenso kann die Crew nichts dafür, wenn der Drink nicht schmeckt oder das Handgepäck nicht in das Gepäckfach passt. Wie bei allen zwischenmenschlichen Interaktionen gilt es auch hier, höflich und respektvoll zu bleiben.
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Den Scherzkeks spielen: Der Flughafen ist keine Comedy-Arena. Die Mitarbeiter am Check-In-Schalter und an der Sicherheitskontrolle müssen nämlich bei jedem kleinen Hinweis reagieren. Vor allem dann, wenn es um Terroranschläge oder verbotene Flüssigkeiten geht. Gerade diese Themen sollte man am Flughafen nicht ins Lächerliche ziehen und sich Witze darüber verkneifen.
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Sich in der Schlange vordrängeln: Am Flughafen wird es schnell stressig. Trotzdem sollte man seine guten Manieren nicht verlieren und den Mitreisenden mit Respekt gegenüber treten. Dazu gehören vor allem höflich zu bleiben und nicht sofort ungeduldig zu werden, wenn der Vordermann es nicht auf Anhieb schafft, die Boardkarte richtig zu scannen, oder sich gar vorzudrängeln.
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Videos und Musik laut auf dem Handy abspielen: Wer sich nicht den Ärger aller Mitreisenden zuziehen möchte, sollte sich lieber Kopfhörer mitnehmen, denn Videos und Musik laut am Smartphone abzuspielen, ist nicht unbedingt eine beliebte Angelegenheit.
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Sich zu viel Zeit lassen: "Ah, das Boarding dauert sowieso immer eine halbe Stunde, da geht sich locker noch das Dessert aus" - berühmte letzte Worte. Klar, die Boarding-Zeiten sind meist sehr großzügig angesetzt, aber genau aus dem Grund, damit nicht jeder, der noch durch den halben Flughafen wandern muss, zu spät kommt.
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Schlafen: Der Körper sagt einem, dass man dringend Schlaf nötig hätte. Der Kopf hingegen möchte unbedingt vermeiden, dass die Augen zufallen. Was auch immer passiert, man sollte auf seinen Kopf hören und stark bleiben. Sobald man nämlich auch nur für ein paar Sekunden die Augen schließt, hat man im nächsten Moment schon den Weiterflug verpasst.
(Bild: iStock)
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Einen über den Durst trinken: Am Flughafen sollte man lieber den Alkohol weglassen und das erste Bier besser erst im Urlaubsort genießen. Immerhin ist ein klarer Kopf von Vorteil, wenn das Gate in letzter Sekunde geändert oder erklärt wird, wo sich der Notausgang befindet.
(Bild: iStock)
Geheime Signale und Tarnnamen der Crew
An Bord ertönen während des Flugs viele Signale, doch bei welchem Ton sollte der Fluggast tatsächlich hellhörig werden? Victor sorgt für Klarheit: "Ein dreifaches Signal in Verbindung mit einem aufleuchtenden Licht im vorderen Bereich der Kabine bedeutet ernsthafte Gefahr." Er selber hat so etwas zum Glück aber noch nicht erlebt. Weiter berichtet Victor, dass der Tarnname "Kaktus" verwendet wird, wenn es einen Notfall an Bord gibt. Hierzu zählen meistens medizinische Vorkommnisse, bei denen ein Leben in Gefahr ist. Gruseln darf sich der Fluggast, wenn er den Namen "Hugo" hört, denn er informiert das Bordpersonal, dass im Flugzeug eine Leiche transportiert wird.
Klischee-Klassiker: Der Pilot und seine Crew
Ein besonders hartnäckiges Gerücht rankt sich um den Piloten und seine Crew. Kommt es wirklich so oft wie gemunkelt wird zu heißen Affären? Laut Victor ist diese schlüpfrige Legende genauso ein Klischee wie das vom Chef und seiner Sekretärin. Der smarte Steward erklärt warum: "Die durchschnittlichen Dienstjahre einer Stewardess betragen 45 Jahre, die älteste Flugbegleiterin seiner Airline ist 88 Jahre alt." In der Regel führt allein der Altersunterschied zwischen Piloten und Flugbegleitern schon dazu, dass Mile-High-Club Fantasien buchstäblich in der Luft zerplatzen.
Schräge Erlebnisse mit Passagieren
Als Steward hat Victor schon viel erlebt: "Einmal hat ein betrunkener Gast im Terminal seine Hose geöffnet und sich auf dem Teppich entleert. Ein anderer Passagier brachte seinen Labrador als Begleithund mit an Bord, der sich dann umgehend in der Kabine erleichterte."
Am schlimmsten findet Victor aber von den Fluggästen nicht beachtet zu werden. Viele grüßen beim Einstieg nicht zurück, tragen Kopfhörer und ignorieren das Flugpersonal an Bord. Anders ist es da bei Erstfliegern, sie sind seine absoluten Lieblinge. "Wenn jemand zum ersten Mal aufgeregt in einen Flieger steigt und mich glücklich anstrahlt, dann liebe ich meinen Job."
Benimmregeln als Fluggast
Die wichtigste Regel an Bord ist: Höflichkeit ist Trumpf. Fluggäste, die ihre Kopfhörer nicht abnehmen, wenn der Flugbegleiter den Service in den Reihen startet oder ihren heißgeliebten Tomatensaft halb schreiend bestellen, sind Steward Victor ein echter Graus.
Wer freundlich und höflich gegenüber Mitreisenden und der Crew ist, darf sich in der Regel auch über kostenlose Upgrades oder extra Snacks freuen. Victor erklärt: "Es ist wichtig anderen Mitreisenden im Flieger zu helfen und freundlich zum Personal zu sein. Man bemerkt ein solches Verhalten sehr schnell und belohnt es extrem gerne."
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Das sind die schmutzigsten Ecken im Flieger:
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Tipp: Passagiere sollten mitgebrachte Nahrungsmittel nicht direkt auf den Tisch legen, sondern eine Serviette oder Ähnliches als Unterlage nutzen.
(Bild: checkfelix.at/Vietnam Stock Images)
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Tipp: Nach der Landung sollte man sich relativ rasch die Hände waschen und an Bord ein Händedesinfektionsmittel verwenden.
(Bild: checkfelix.at/anucha maneechote)
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An manchen Ecken im Flieger sind besonders gerne Bakterien versteckt. Hier einige Tipps, wie sie sich schützen können >>>
(Bild: kein Anbieter/checkfelix.at)
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Tipp: Reisende sollten sich nach dem Toilettengang die Hände sorgfältig waschen (und ggf. desinfizieren) und den Türriegel mit einem frischen Papierhandtuch öffnen.
(Bild: checkfelix.at/stockphotofan1)
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Tipp: Passagiere sollten mitgebrachte Nahrungsmittel nicht direkt auf den Tisch legen, sondern eine Serviette oder Ähnliches als Unterlage nutzen.
(Bild: checkfelix.at/Vietnam Stock Images)
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Tipp: Nach der Landung sollte man sich relativ rasch die Hände waschen und an Bord ein Händedesinfektionsmittel verwenden.
(Bild: checkfelix.at/anucha maneechote)
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Tipp: Reisende sollten sich nach dem Toilettengang die Hände sorgfältig waschen (und ggf. desinfizieren) und den Türriegel mit einem frischen Papierhandtuch öffnen.
(Bild: checkfelix.at/stockphotofan1)
(Red)