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Männern vergeht Lust auf Sex schneller als Frauen

Dem Volksmund nach wollen Männer immer und jederzeit Sex. US-Forscher kommen aber zu einem ganz anderen Ergebnis.

Heute Redaktion
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Wenn die Liebe frisch ist, ist die Lust aufeinander groß. Doch im Laufe der Jahre wird sie meist immer weniger. Die Schuld dafür wird gemeinhin bei den Frauen gesucht. Die angebliche Ausrede "Ich habe Migräne" ist mittlerweile ein geflügeltes Wort.

Aber die Annahme ist falsch. Das zeigt eine Studie von Forschern der University of Kentucky. Für diese haben Kirsten Mark und Kollegen 64 frühere Arbeiten zum Thema ausgewertet.

Männer nicht geiler als Frauen

Ergebnis: Genau genommen sind es weniger die Frauen, denen in längeren Beziehungen die Lust auf den Partner vergeht, sondern eher die Männer. "Die Annahme, dass Männer ein höheres sexuelles Verlangen haben als Frauen insgesamt, wird von den Daten in Zusammenhang mit Beziehungen nicht unterstützt", zitiert die Hochschule die Forscherinnen.

Verantwortlich dafür sei, dass viele Männer davon ausgehen würden, dass ihre Lust auf Nähe immer auf dem gleichen Niveau bleibe. Breche diese aber ein, seien sie frustriert und der selber gemachte Druck wachse, so die Forscherinnen im "Journal of Sex Research".

Lust ist immer komplex

Doch das ist noch nicht alles, denn mit wachsendem Alter lassen nicht nur die Lust, sondern auch die körperlichen Fähigkeiten der Männer nach, was ihre Unzufriedenheit wachsen lässt. Zudem setzen auch allgemeine Probleme und psychische Sorgen dem vermeintlich starken Geschlecht zu.

"Es wird erwartet, dass die männliche Lust immer da ist und dazu noch so simpel wie ein Ein- und Ausschalter", sagt Mark zu Telegraph.co.uk. Gleichzeitig werde davon ausgegangen, dass die Lust bei Frauen so kompliziert wie eine Telefonzentrale sei. Die neue Studie zeige aber, "dass beide gleich komplex sind". (Red)