Design und Handling
Eines muss man den Japanern lassen: Im Gegensatz zu anderen Herstellern zeigen sie Mut. Das Design des XZ1 und XZ1 Compact ist markant und auf den ersten Blick als solches erkennbar. Das Problem: Im Jahr 2017 wirkt es zu angestaubt. Der große Rahmen um das Display ist für viele Nutzer nicht mehr zeitgemäß.
Das gleiche Problem hat auch Apples iPhone 8. Die Handys sind zwar technisch top, aber vom Design her ein Flop. Für Sony-Fans gibt es aber einen Silberstreif am Horizont: Die nächste Generation Handys könnte ebenfalls fast randlos auf den Markt kommen.
Leistung und System
Im XZ1 und im Compact ist der Snapdragon-835-Chip verbaut. An Leistung mangelt es es nicht. Apps laufen so flüssig wie auf den anderen Top-Geräten, die auf den gleichen Prozessor setzen. Punkten kann Sony mit dem XZ1 beim System: Vorinstalliert ist Android Oreo, das neuste mobile Betriebssystem von Google. Es ist das erste Smartphone, das damit ausgeliefert wird. Hier hat Sony alles richtig gemacht.
Generell hat vor allem das Compact (4,6 Zoll) großes Potential, denn Sony hat hier nicht gespart und zurückgeschraubt. Fast alle technischen Daten, vom Prozessor über die Kamera bis hin zum Arbeitsspeicher sind ident mit jenen des großen Bruders mit 5,2 Zoll. Unterschiede gint es beim internen Speicher mit 32 statt 64 GB und mit dem Kunststoffgehäuse statt Metall.
Xperia XZ1
5,2 Zoll Display
19-Megapixel-Kamera
64 GB Speicher
Snapdragon 835
Android 8.0 (O)
LTE 16 (1 GB/s)
USB-C-Anschluss
High-Res-Audio
Geschützt gegen Wasser und Staub (IP 65/68)
Allerdings ist es so gut verarbeitet, dass es als Metallgehäuse durchgehen könnte. Vorteil beim Compact: Weil es etwas dicker als das XZ1 ist, liegt die Kameralinse plan im Gehäuse und steht nicht hervor. Mit der neuesten Android-Version und der 3D-Funktion ist das Compact für Fans kleiner Geräte alternativlos.
Akkulaufzeit
Bei leichter Nutzung kommt man mit dem Gerät locker durch den Tag. Bei etwas intensiverer Nutzung, also wenn man Podcasts hört, mehrere YouTube-Videos schaut, Spotify streamt und regelmäßig Social-Media-Kanäle checkt, ist am frühen Abend Schluss, wenn das Smarthpone zuletzt am Morgen an der Steckdose war.
Xperia XZ1 Compact
4,6 Zoll Display
19-Megapixel-Kamera
32 GB Speicher
Snapdragon 835
Android 8.0 (O)
LTE 15 (800 Mbit/s)
USB-C-Anschluss
High-Res-Audio
Geschützt gegen Wasser und Staub (IP 65/68)
Schade ist, dass der Akku im Vergleich zum Vorgänger (XZ) geschrumpft ist. Positiv ist, dass das XZ1 nach wie vor mit der Schnellladefunktion geladen werden kann.
Kamera
Im XZ1 ist das gleiche Kameramodul verbaut wie beim High-End-Modell XZ Premium, das im Frühling enthüllt wurde. Damit kann auch das XZ1 Videos mit Superzeitlupe (960 Bilder pro Sekunde) aufzeichnen. Ein Feature, das bisher nur Sony bietet.
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Auch die Innenausstattung ist auf der Spitze der derzeitigen Technik: Achtkern-Snapdragon-853-Chip und 4 GB Arbeitsspeicher bringen höchstens den Nutzer, aber nicht das Smartphone bei Höchstlast zum Schwitzen. Hier muss sich das Xperia XZ Premium vor niemandem verstecken.
(Bild: Rene Findenig)
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Mit dem Xperia XZ Premium ist Sony ein solides Highend-Smartphone gelungen. Geschmackssache ist das sauber verarbeitete Gehäuse und beim Akku ist man nicht ganz auf dem technisch möglichen Stand. Dem stehen aber eine spitzenmäßige Ausstattung, ein außergewöhnliches Display und tolle Kamerafunktionen gegenüber.
(Bild: Rene Findenig)
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Einerseits ist der Mix aus Metall- und Glasgehäuse attraktiv, die Gestaltung selbst aber etwas konservativ ausgefallen. Zwar sind die Seitenkanten abgerundet, das Gehäuse ist aber im Stil vieler Xperia-Geräte weiter klobig gestaltet.
(Bild: Rene Findenig)
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Zudem spiegelt das Gehäuse stark. Bei dem von uns ausprobiertem schwarzen Gerät war das weniger ein Problem, das chromefarbene Smartphone dagegen geht eins zu eins als Taschenspiegel durch.
(Bild: Rene Findenig)
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Und: Fingerabdrücke ziehen beide Modell wie magisch an.
(Bild: Rene Findenig)
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Zugute muss man Sony halten, dass das Xperia XZ Premium nicht dem Trend der immer schmäleren Smartphones folgt. Schön, dass ein 5,5 Zoll Gerät auch etwas breiter sein kann (77 Millimeter).
(Bild: Rene Findenig)
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Bei der Verarbeitung finden sich keine Macken. Das Smartphone wirkt wie aus einem Guss und ist gegen Wassereindringen geschützt.
(Bild: Rene Findenig)
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Beim Display will es Sony wissen und liefert auf den 5,5 Zoll eine riesige Auflösung von 3.840 x 2.180 Pixeln und HDR-Unterstützung, was für extrem scharfe und kontrastreiche Bilder sorgt.
(Bild: Rene Findenig)
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Auch sonst arbeitet das Display gut, egal ob in Räumen oder im Freien. Das auch, weil Sony tolle Helligkeitseinstellungen bietet.
(Bild: Rene Findenig)
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Der für Sony typische Kamera-Button im Gehäuse führt zum nächsten Punkt, der Kamera. Die knipst mit 19 Megapixel und einem rasanten Autofokus. Bei Normalbedingungen gelingen so spitzenmäßige Aufnahmen.
(Bild: Rene Findenig)
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Die Nase vorne hat Sony wiederum bei Videoaufnahmen, vor allem in 4K-Auflösung. Das Smartphone schupft dabei selbst sehr lange Aufnahmen ohne Ruckler oder Probleme und die Ergebnisse sehen fabelhaft aus. Für Tüftler gibt es zudem eine Superzeitlupe (960 Bildern pro Sekunde), durch die man spektakuläre HD-Clips drehen kann, die beeindrucken. Hier können die wenigsten Smartphone-Konkurrenten mithalten.
(Bild: Rene Findenig)
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Noch ein paar Worte zur Selfie-Kamera: diese ist mit 13 MP überraschend stark bemessen und sie liefert eine solide Leistung ab.
(Bild: Rene Findenig)
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Auch die Innenausstattung ist auf der Spitze der derzeitigen Technik: Achtkern-Snapdragon-853-Chip und 4 GB Arbeitsspeicher bringen höchstens den Nutzer, aber nicht das Smartphone bei Höchstlast zum Schwitzen. Hier muss sich das Xperia XZ Premium vor niemandem verstecken.
(Bild: Rene Findenig)
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Mit dem Xperia XZ Premium ist Sony ein solides Highend-Smartphone gelungen. Geschmackssache ist das sauber verarbeitete Gehäuse und beim Akku ist man nicht ganz auf dem technisch möglichen Stand. Dem stehen aber eine spitzenmäßige Ausstattung, ein außergewöhnliches Display und tolle Kamerafunktionen gegenüber.
(Bild: Rene Findenig)
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Einerseits ist der Mix aus Metall- und Glasgehäuse attraktiv, die Gestaltung selbst aber etwas konservativ ausgefallen. Zwar sind die Seitenkanten abgerundet, das Gehäuse ist aber im Stil vieler Xperia-Geräte weiter klobig gestaltet.
(Bild: Rene Findenig)
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Zudem spiegelt das Gehäuse stark. Bei dem von uns ausprobiertem schwarzen Gerät war das weniger ein Problem, das chromefarbene Smartphone dagegen geht eins zu eins als Taschenspiegel durch.
(Bild: Rene Findenig)
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Das XZ1 Compact hingegen könnte zum Volltreffer werden: Das Gerät sieht zwar fast identisch aus, hat aber nur ein 4,6 Zoll großes Display. Damit ist es wesentlich kompakter, bietet aber trotzdem praktisch alle technischen Merkmale des großen Bruders.
(Bild: Sony)
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Die kleine Form ist heute bei den Herstellern unbeliebt, nicht aber bei vielen Kunden: Mit dem XZ1 Compact könnte es Sony gelingen, diese Lücke zu stopfen.
(Bild: Sony)
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Praktisch: Das XZ1 von Sony hat vorne eine Weitwinkelkamera. So muss man für Selfies nicht so nahe zusammenrücken.
(Bild: Sony)
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Die Rückseite ist schlicht gehalten.
(Bild: Sony)
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Und so sieht das Gerät von vorne aus. Das Design ist zwar markant und sofort erkennbar, wirkt 2017 aber etwas angestaubt. Das Display ist 5,2 Zoll groß.
(Bild: Sony)
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Kunterbunt: Die vier erhältlichen Farben. Zu einem Preis von 689 Euro hat das Gerät keinen einfachen Stand.
(Bild: Sony)
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Das XZ1 Compact hingegen könnte zum Volltreffer werden: Das Gerät sieht zwar fast identisch aus, hat aber nur ein 4,6 Zoll großes Display. Damit ist es wesentlich kompakter, bietet aber trotzdem praktisch alle technischen Merkmale des großen Bruders.
(Bild: Sony)
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Die kleine Form ist heute bei den Herstellern unbeliebt, nicht aber bei vielen Kunden: Mit dem XZ1 Compact könnte es Sony gelingen, diese Lücke zu stopfen.
(Bild: Sony)
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Praktisch: Das XZ1 von Sony hat vorne eine Weitwinkelkamera. So muss man für Selfies nicht so nahe zusammenrücken.
(Bild: Sony)
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Die Rückseite ist schlicht gehalten.
(Bild: Sony)
Im Test der Experten von Dxomark.com erreichte die Kamera aber nur 83 Punkte. Zum Vergleich: Das Note 8 und das iPhone 8 Plus liegen mit je 94 Punkten an Platz 2 und 3 der Tabelle, das Google Pixel 2 führt sie mit 98 Punkten an. Das heißt aber nicht, dass die Kamera schlecht ist. Besonders stark ist die Kamera zum Beispiel bei der Stabilisierung von Videos und dem schnellen Autofokus. Und: Preislich herrschen teils gewaltige Unterschiede zu den verglichenen Modellen.
3D-Scanner
Mit der Funktion lassen sich Köpfe, Lebensmittel oder Dinge aus dem Alltag in dreidimensionale Objekte umwandeln. Der Prozess dauert meist weniger als eine Minute, funktioniert aber nur, wenn genügend Licht vorhanden ist. Und wenn man sich nicht genau an die vom Gerät verlangte Vorgehensweise hält, dauert der Prozess deutlich länger.
Bei allen eingescannten Köpfen hatte das System zudem Mühe, die Nase richtig darzustellen. Da es sich bei der Funktion um eine reine Softwarelösung handelt, hat Sony hier Möglichkeiten, nachzubessern. Viel mehr als eine Spielerei ist das Feature bisher nicht.
Preis und Fazit
Mit den Top-Smartphones der Mitbewerber kann das XZ1 zum Preis von rund 689 Euro kaum mithalten. Die Konkurrenz bietet für einen mehr oder weniger kleinen Aufpreis deutlich zeitgemäßeres Design. Die Sony-Fans werden an dem Smartphone dennoch Freude haben. Es ist ein würdiger Nachfolger des XZ.
Mit dem XZ1 Compact hat Sony allerdings einen Trumpf im Ärmel. Es bietet praktisch alle Funktionen des großen Bruders, ist aber deutlich kleiner und kostet auch noch rund 100 Euro weniger. Das dürfte Kunden glücklich machen, die auf kompakte Geräte schwören, aber nicht auf Leistung verzichten wollen, denn solche Geräte sind in den letzten Jahren rar geworden, aber immer noch beliebt. Hier kann Sony diese Lücke füllen. (tob/rfi)