Niederösterreich

Wirbel um Gerüchte über Volksschul-Schließung

Für maximale Verwirrung und Elternsorgen sorgt derzeit ein Gerücht in Traismauer. Laut VP soll die Volksschule Gemeinlebarn geschlossen werden.

Isabella Nittner
VP-Stadträtin Veronika Haas mit Ortsparteiobmann Michael Redl und Stellvertreter Markus Graßl.
VP-Stadträtin Veronika Haas mit Ortsparteiobmann Michael Redl und Stellvertreter Markus Graßl.
VP Traismauer

Der Elternverein der vier Klassen umfassenden Volksschule in Gemeinlebarn, einem Ortsteil von Traismauer (Bezirk St. Pölten-Land), ist in Aufruhr, denn: Angeblich soll die elementare Bildungseinrichtung geschlossen werden.

Die NÖ Kinderbetreuungs-Offensive, die ein herabgesetztes Eintrittsalter (Kinder ab 2 Jahren) und kleinere Gruppen für Kindergärten vorsieht, mache diesen Schritt notwendig, heißt es.

ÖVP: "VS wird aufgelassen"

Die Gerüchte halten sich hartnäckig, viele Eltern zeigen sich extrem besorgt, wollen Informationen, wann es so weit ist und wo ihre Kinder dann in die Schule gehen werden.

Befeuert wird die Unruhe nun von der ÖVP, die in einer Aussendung gegen die Schließung mobil macht. Laut ÖVP wolle die SPÖ-Stadtregierung – SP-Bürgermeister Herbert Pfeffer und seine Partei halten eine absolute Mehrheit im Gemeinderat – die Volksschule auflassen und zum Kindergarten umfunktionieren.

"Statt Schule und Kindergarten auszuspielen ist die SPÖ-Stadtregierung gefordert, den Familien ein umfassendes Angebot im Stadtteil zu liefern", fordert VP-Stadträtin Veronika Haas. Seit mehr als 15 Jahren fordere die VP einen Kindergarten für Gemeinlebarn, zusätzlich zur Schule, wie Haas betont. Dass der Ortsteil Bedarf habe, würden Pläne über 130 zusätzliche Wohneinheiten, die sich derzeit in der Einreichphase befänden, zeigen.

"Blödsinn!"

Die Gerüchte seien völliger Blödsinn, kontert SPÖ-Bürgermeister Herbert Pfeffer, von "Heute" auf eine mögliche Schließung angesprochen, merklich verärgert. "In einer modernen Bildungspolitik haben diese ÖVP-Gruselgeschichten nichts verloren. Mit einer erfundenen Geschichte Kinder und Eltern zu verunsichern, halte ich für unangepasst und äußerst geschmacklos! Dafür kann der ÖVP nur das Zeugnis ,Nicht genügend‘ ausgestellt werden!", ist er sauer.

Das Gegenteil sei nämlich der Fall: Die Volksschule Gemeinlebarn bekommt im Schuljahr 2023/2024 sogar eine neue Direktorin. "Da Frau Dir. Ursula Noitz in ihren wohlverdienten Ruhestand wechselt, wird ab dem 1. September Frau SOL Manuela Dockner, BEd, MA mit der Leitung der Volksschule in Gemeinlebarn betraut. Die neue Schulleiterin von der Volksschule Statzendorf leitet somit, wie ihre Vorgängerin, wiederum zwei Schulen in zwei Gemeinden", so der Stadtchef.

Traismauers Bürgermeister Herbert Pfeffer kontert der ÖVP.
Traismauers Bürgermeister Herbert Pfeffer kontert der ÖVP.
Stadtgemeinde Traismauer

Die Bedarfserhebung der mit der Betreuungsoffensive gebrauchten Kindergartenplätze in Traismauer sei gerade im Laufen, Ergebnisse vom Land seien in den nächsten Tagen zu erwarten, betont Pfeffer. "Somit wird versichert, dass Entscheidungen keinesfalls im 'Hinterzimmer' und schon gar nicht übereilt getroffen werden, sondern faktenbasierend und aufbauend auf Prognosen und Bevölkerungszahlen unter Einbeziehung aller Interessen unserer Katastralgemeinden. Bisher kursierende Spekulationen und Fehlinformationen zählen nicht zu dieser Faktenbasis", heißt es seitens des Bürgermeisteramtes.

"Ich lade die ÖVP Traismauer trotzdem gerne dazu ein, sich künftig aktiver in die positive Entwicklung des Bildungswesens in unserer ganzen Stadtgemeinde einzubringen, statt unbegründet Gerüchte zu streuen und Ängste in den Katastralen zu schüren", so Pfeffer.

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