Wien

Spezial-Mähboot kämpft auf Donau gegen Schlingpflanzen

Im Mai startete die Stadt mit dem Kampf gegen die Unterwasserpflanzen. Nun ist ein spezielles Boot im Einsatz, das gleichzeitig mäht und sammelt.

Heute Redaktion
Bezirksvorsteher der Donaustadt Ernst Nevrivy, Stadträtin Ulli Sima, Klubchef Joe Taucher und Bezirksvorsteher-Stellvertreterin von Floridsdorf Astrid Pany (alle SPÖ) machten sich ein Bild von dem Spezialboot.
Bezirksvorsteher der Donaustadt Ernst Nevrivy, Stadträtin Ulli Sima, Klubchef Joe Taucher und Bezirksvorsteher-Stellvertreterin von Floridsdorf Astrid Pany (alle SPÖ) machten sich ein Bild von dem Spezialboot.
PID/Christian Fürthner

Sie zeugen zwar von hoher Wasserqualität, sind aber lästig beim Baden: Die Unterwasserpflanzen in der Neuen Donau. Jahr für Jahr ist die Stadt im Einsatz und mäht die Pflanzen – heuer starteten die Boote sogar früher als sonst, nämlich bereits im Mai.

Neues Mähboot sollen Pflanzen Einhalt gebieten

Im Vorjahr hatten die Unterwasserpflanzen stark überhand genommen. Für den verstärkten Mäheinsatz auf der Neuen Donau haben die Wiener Gewässer (MA 45) ein neues, speziell auf die Bedürfnisse der Neuen Donau angepasstes Mähboot angeschafft, das die bestehende Flotte ergänzt. Die kleineren und wendigeren Amphibienmähboote sind vor allem für die Alte Donau gut geeignet, für die Neue Donau ist ein größeres Boot notwendig. 

Das Mähboot mit einer Ladekapazität von rund 17 Kubikmeter ist mit einem Förderband ausgestattet und kann zeitgleich mähen und sammeln. Das Boot bringt das Mähgut selbst ans Ufer, dadurch werden weniger Begleitboote benötigt. Insgesamt sind seit Anfang Mai je nach Bedarf bis zu sechs Amphibienmähboote und das neue Frontschneidemähboot auf der Neuen Donau im Einsatz. Experten beobachten laufend das Wachstum der Pflanzen.

Seit Beginn des Mähstarts wurden alle stark genutzten Uferbereiche damm- und inselseitig der Neuen Donau gemäht: Von der U6-Donaubrücke bis zur Pirat Bucht, im südlichen Teil der Neuen Donau von der Steinspornbrücke bis zum Wehr 2. Die Ruderstrecke in diesem Bereich wurde bereits flächig gemäht.

Schon 800 Tonnen Mähgut gesammelt

Das Mähen von Unterwasserpflanzen erfolgt seit vielen Jahren nicht nur in der Alten, sondern auch in der Neuen Donau. Bisher starteten die Mähboote dort erst im Juni, 2022 jedoch setzte sich bereits im Mai eine bisher unauffällige Pflanzenart durch und verbreitete sich massenhaft: Das Krause Laichkraut. Das enorme plötzliche Wachstum erforderte einen Dauereinsatz und die teilweise Anmietung von weiteren Mähbooten. Betroffen war vor allem der südliche, stark genutzte Bereich der Neuen Donau. Insgesamt wurden in der Ausnahme-Saison 2022 von Mai bis Ende September rund 1.200 Tonnen Mähgut aus der Neuen Donau geholt – ein Rekordwert seit Beginn der Mäharbeiten.

"Die gesamte Wasserfläche der Neuen Donau beträgt rund 3,3 Quadratkilometer. Das ist eine enorme Herausforderung. Denn die Unterwasserpflanzen, unter anderem das im vergangenen Jahr so dominante Krause Laichkraut, sind vital und wachsen stark", erklärt Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). "Wir haben daher heuer frühzeitig mit dem Mäheinsatz auf der Neuen Donau begonnen und Dank unseres neuen Mähbootes konnte ein schnelles Ausbreiten beziehungsweise Wachstum der Pflanzen bisher verhindert werden."

Schon seit 20 Jahren werden die Unterwasserpflanzen der Alten Donau im Auftrag der Stadt Wien gemäht. Ein eigenes Mähmanagement sorgt dafür, dass Pflanzen einerseits gemäht und andererseits geschont werden und so die Wasserqualität top bleibt. Bis Anfang Juli 2023 haben die Mähboote schon etwa 800 Tonnen Mähgut aus der Alten Donau geholt. Im bisherigen Rekordjahr 2018 wurden 3.350 Tonnen aus der Alten Donau geholt. 

Mähgut wird zu Bio-Kompost 

"Die Donaustadt ist ein Bezirk mit besonders vielen Grün- und Freiflächen. Die Gesamtfläche der Gewässer im Bezirk ist sogar größer als jene der Verkehrsflächen. Mein Dank gilt der Stadt Wien für die sorgfältige Pflege dieser Gewässer, wozu auch die Makrophytenmahd im Speziellen zählt!", so der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ).

"Auch, wenn die Wasserpflanzen ein Garant für die gute Wasserqualität der Alten Donau sind, beim Schwimmen und beim Bootfahren werden sie doch oft als störend empfunden. Die Mahd ist der optimale Weg, beide Seiten zu vereinen", fügt die stellvertretende Bezirksvorsteherin aus Floridsdorf, Astrid Pany (SPÖ), hinzu.

Seit 2018 mäht die MA 45 (Wiener Gewässer) selbst. Das Personal wird durch die Wiener Gewässer ausgebildet, 35 bis 40 Mitarbeiter sind täglich außer am Wochenende im Einsatz. Mit den Mäharbeiten startet man möglichst früh im Jahr, gemäht wird nach festgelegten, wöchentlichen Plänen. Das Mähgut wird im Kompostwerk Lobau zu Bio-Kompost verarbeitet und ist als "Guter Grund" bei den Wiener Mistplätzen erhältlich. In wenig genutzten Gebieten gibt es auch Schonzonen. Diese schonen Pflanzen und bieten Laichplätze für Fische. 

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