Am Ende gibt's viel zu lachen

So langsam ist die Welt ja noch nie untergegangen!

Was würden sie tun, wenn die Auslöschung der Erde unmittelbar bevorstünde? Die Hauptfigur dieser neuen Netflix-Serie ist jedenfalls überfordert…

Fabian J. Holzer
So langsam ist die Welt ja noch nie untergegangen!
Eric und Carol in "Carol & The End of The World"
COURTESY OF NETFLIX

Vergessen sie einmal alles, was sie über den Untergang der Welt schon einmal erlebt haben. Oder wahrscheinlich viel mehr in Serien oder Filmen gesehen haben. Denn da passiert ja auch meistens etwas: Vulkane brechen aus, die Erde wackelt, der Himmel brennt, die Tiere verhalten sich seltsam, die Schwerkraft verändert sich, die Temperaturen verändern sich, Massenpaniken, Zombies, Alien und so weiter. Immer dem Grund für den Weltuntergang entsprechend. Bei "Carol & The End Of The World", das am 15. Dezember auf Netflix startet, ist es aber viel banaler. Denn die Leute haben einfach alle nur ihre Hetz'. Alle, bis auf Carol…

Die Erde ist bald Geschichte, soviel ist in der animierten Dramedyserie für Erwachsene fix. Denn ein gigantischer, grünlich schimmernder Planet rast auf die Erde zu und nichts kann ihn aufhalten. Anstatt im Panik zu verfallen, finden sich die Massen ganz einfach damit ab, es es bis zum Tag des jüngsten Gerichts noch gerade ein paar Monate sind. Also schmeissen die Menschen alles hin - vor allem die Arbeit-, strömen an die schönsten Strände, besorgen sich das schönste Essen oder die aufregendsten neuen Partner und leben den puren Hedonismus aus. An den schönen Dingen war die Hauptfigur Carol (gesprochen von "Euphoria"-Star Marthy Kelly) aber noch nie interessiert. Die etwas träge Angestellte liebte bisher eigentlich gar nichts und klammerte sich mehr an ihre Routinen fest. Doch die gibt es jetzt, wo die Gesellschaft zur Dauerparty wurde, nicht mehr…

Doch per Zufall stößt Carol auf eine kleine Gruppe Angestellter einer Buchhaltungsfirma, die im Gegensatz zu allen anderen noch im Betrieb ist und heuert dort aus Aushilfskraft an. Es ist der langweiligste Job in der ödesten Firma aller Zeiten und die Tätigkeit macht natürlich keinen Sinn. Aber die Menschen in der Firma beginnen dank der langweiligen Routine aufzublühen. Und sogar die aparte Carol beginnt sich den kleinen Freuden des Lebens zu nähern, je schneller der todbringende Planet auf die Erde zukommt. Hinter der Serie steht "Rick and Morty"-Produzent Dan Guterman, der die Show als "Liebeserklärung an die Routine" beschreibt. Netflix selbst nennt "Carol & The End Of The World" eine Comedy-Serie, wobei sie aber droht, die schwarzhumorigste Cartoonserie aller Zeiten zu werden. Andererseits ist natürlich Galgenhumor dann am glaubhaftesten, wenn am Ende auch wirklich alle sterben müssen. Und am Ende dieser Serie dürfte es mit dem Planeten Erde auch tatsächlich vorbei sein, denn die Show wird als abgeschlossene Miniserie mit zehn Folgen verkauft. Und Staffel 2 wird es somit garantiert keine geben... 

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    Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
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