Ried und Ukraine

Heimischer Ski-Riese Fischer kündigt 150 Mitarbeiter

Ski-Firma Fischer steckt in der finanziellen Krise. An mehreren Standorten werden nun Mitarbeiter gekündigt.

Sport Heute
Heimischer Ski-Riese Fischer kündigt 150 Mitarbeiter
Stefan Kraft und Daniel Huber – zwei Star-Adler springen mit Fischer-Skiern.
Gepa

Überflieger Stefan Kraft, Biathlon-Dominator Johannes Thingnes Bø oder Kombi-Seriensieger Ida Marie Hagen und Jarl Magnus Riiber – sie sind nur einige Beispiele der Fischer-Dominanz im (nordischen) Ski-Weltcup.

Der österreichische Skihersteller ist sportlich höchst erfolgreich, finanziell aber in der Krise. Ausgerechnet im Jahr des 100-jährigen Jubiläums wird nun bekannt, dass sich die Firma aus dem Innviertel von 150 seiner insgesamt 1300 Mitarbeiter in Ried und in der Ukraine trennt.

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Die "Oberösterreichischen Nachrichten" berichten von der Kündigungswelle, schlüsselt auf: 20 Mitarbeiter in Ried, 130 im Produktionswerk in Mukatschewo (Ukr) seien betroffen.

Interessant: Aktuell seien von den noch 1300 Mitarbeitern 450 im Stammsitz in Oberösterreich, 800 in der Ukraine und der Rest in weiteren Niederlassungen im Ausland tätig. Insgesamt elf Prozent der Belegschaft müssen nun also gehen.

Der Ski-Weltcup der Herren auf einen Blick

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    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
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    Geschäftsführer Franz Föttinger wird zitiert: "Jede Kündigung tut weh, aber wir haben unsere Budgetziele nicht erreicht. Darum müssen wir Kapazitätsanpassungen vornehmen." Für das Ende Februar abgelaufene Geschäftsjahr werde ein Umsatzrückgang von rund 25 Prozent erwartet. Die Teuerungen und das milde Wetter hätten zu Einbrüchen in den Verkaufszahlen geführt, im Langlaufbereich gar zu einem "Totalausfall", wie der Fischer-Boss sagt.

    Zu den 20 abgebauten Stellen in Ried wird im Stammwerk auch die Produktion von Alpin-Skiern für den Verleih eingespart, diese in die Ukraine verlagert. Obwohl dort seit mittlerweile zwei Jahren der russische Angriffskrieg tobt, das Fischer-Werk 2020 abgebrannt und neu aufgebaut worden war, setzt der heimische Konzern weiter auf die billigeren Produktionsbedingungen in Mukatschewo.

    Rennskier, wie sie im Weltcup beispielsweise von den ÖSV-Stars Ricarda und Raphael Haaser getragen werden, werden weiterhin in Österreich produziert.

    Auf den Punkt gebracht

    • Der österreichische Skihersteller Fischer, bekannt für seine Dominanz im nordischen Ski-Weltcup, kündigt 150 Mitarbeiter und führt dies auf finanzielle Probleme zurück, da die Umsatzziele nicht erreicht wurden
    • Die Stellenstreichungen betreffen sowohl den Stammsitz in Ried als auch das Produktionswerk in der Ukraine
    red
    Akt.