76,8 Prozent

Grüne Doppelspitze – Pühringer und Kraus wiedergewählt

Die Wiener Grünen wählten das bisherige Führungsduo, Judith Pühringer und Peter Kraus, erneut an ihre Spitze. Für die beiden ein klarer Auftrag.

Wien Heute
Grüne Doppelspitze – Pühringer und Kraus wiedergewählt
Die beiden Grünen Wien Parteivorsitzenden Judith Pühringer und Peter Kraus wurden erneut zur Doppelspitze gewählt.
Denise Auer

Es war die 88. Landesversammlung der Wiener Grünen, bei der Judith Pühringer und Peter Kraus am Wochenende erneut zur Doppelspitze gewählt wurden. Mit 76, 8 Prozent habe sich die Partei wieder klar für das Führungsduo ausgesprochen. 2021 wurden die beiden erstmals zur Doppelspitze der Wiener Grünen gewählt.

"Deutlicher Auftrag" für nächste Amtsperiode

Die beiden Obleute freuen sich über die große Zustimmung unter den rund 350 Wahlberechtigten. Man sei sich über den damit verbundenen Auftrag bewusst, erklären Pühringer und Kraus. "Gemeinsam haben wir in den letzten drei Jahren immer fundierte Sachpolitik in den Mittelpunkt unserer Arbeit gestellt. Die heutige Landesversammlung lässt uns alle kommenden Aufgaben inklusive Wien-Wahl 2025 zuversichtlich angehen“, so die Doppelspitze.

In ihrer gemeinsamen Rede erkannten die beiden Parteiobleute den Wunsch nach mehr Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit in der Politik. Vor allem in Sachen Klimaschutz und Verkehr gebe es besonderen Handlungsbedarf. Wien verdiene hier eine mutigere und ambitioniertere Politik. Eine Jahrhundertchance sei etwa die Zweierlinie, die nach Beendigung des U-Bahn-Baus klimafreundlich umgestaltet werden könne, erläuterten sie.

Kritik an Bürgermeister Ludwig

Was Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zuletzt gesagt habe, habe sie stutzig gemacht, gestanden die beiden Parteiobleute in ihrer gemeinsamen Präsentation. Er habe gemeint, man brauche Klimaschutz, der die Menschen im Alltag nicht behellige. "Und das ist einfach falsch." Es brauche einen Klimaschutz, der den Alltag verändere, der mehr Möglichkeiten schaffe, von A nach B zu kommen.

Zadic Spitzenkandidatin für Nationalrastwahl

Bei der Landesversammlung der Wiener Grünen wurde auch die Landesliste für die Nationalratswahl im Herbst beschlossen. Spitzenkandidatin wird Justizministerin Alma Zadic. Sie kam mit 97,4 Prozent auf den ersten Platz und freute sich über das große Vertrauen.

"In diesem Land und in dieser Bundesregierung gibt es nur einen Zukunftsmotor, und das sind die Grünen", so Zadic. Dies habe man in den vergangenen Jahren bewiesen. Sie wolle die Menschen dafür begeistern, eine glückliche Zukunft für sich und ihre Kinder zu wählen. "Wir haben die Chance, ein Land gemeinsam zu gestalten. Ein Land, das von Vielfalt lebt." Dafür brauche es Mut und Entschlossenheit.

Auf den Plätzen unmittelbar hinter Zadić wurden dabei die Nationalratsabgeordneten Meri Disoski, Lukas Hammer und Markus Koza gereiht.

Kogler warnt vor ernster Lage in Europa

Vizekanzler Werner Kogler machte in seiner Rede darauf aufmerksam, dass in Europa derzeit viel auf dem Spiel stehe. Er thematisierte die bevorstehende EU-Wahl und betonte den Ernst der Lage, wenn es etwas um liberale Demokratie, den Rechtsstaat oder Menschenrechte gehe.

Von außen werde man vom russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem "Verbrecherregime" bedrängt, von innen von "Putinkollaborateuren", Rechten und Rechtsextremen. Kogler versicherte: "Diese Umtriebe werden wir weiter benennen. Es geht um nicht mehr oder weniger als um Demokratie versus Autokratie."

Gemma Gürtel 2030+

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    Ein grünes Band durch Wien – so stellen sich die Wiener Grünen die Umgestaltung des Gürtels vor. 
    Ein grünes Band durch Wien – so stellen sich die Wiener Grünen die Umgestaltung des Gürtels vor.
    Bauchplan

    Auf den Punkt gebracht

    • Bei der 88.Landesversammlung der Wiener Grünen wurden Judith Pühringer und Peter Kraus mit 76,8 Prozent erneut zur Doppelspitze gewählt
    • Sie sehen den klaren Auftrag für die kommende Amtsperiode und betonen die Bedeutung von Klimaschutz und Verkehrspolitik
    • Justizministerin Alma Zadic wurde zur Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl im Herbst gewählt, während Vizekanzler Werner Kogler vor ernsten Herausforderungen in Europa warnte
    red
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